Das Papier muss dringend an sich arbeiten, sonst gibt es solche traumhaft schönen Anfänge bald nicht mehr. Sondern nur noch solche:
Guten Tag, mein Name ist Herr Ki. Ich komme aus China und wollte schon immer mal einen Roman schreiben. Zum Beispiel den hier:
Am 20. Januar ging Renz durchs Gebirge. "Ganz schön grau hier alles!" dachte er, als plötzlich eine blutjunge, aber wunderschöne Chinesin...

Hier mal ein Anfang, so ungefähr kann man das machen:

"Den 20. Jänner ging Lenz durchs Gebirg. Die Gipfel und hohen Bergflächen im Schnee, die Täler hinunter graues Gestein, grüne Flächen, Felsen und Tannen.

Es war naßkalt; das Wasser rieselte die Felsen hinunter und sprang über den Weg. Die Äste der Tannen hingen schwer herab in die feuchte Luft. Am Himmel zogen graue Wolken, aber alles so dicht – und dann dampfte der Nebel herauf und strich schwer und feucht durch das Gesträuch, so träg, so plump.

Er ging gleichgültig weiter, es lag ihm nichts am Weg, bald auf-, bald abwärts. Müdigkeit spürte er keine, nur war es ihm manchmal unangenehm, daß er nicht auf dem Kopf gehn konnte." (Lenz von Büchner) :-)